paartherapie
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updated 29.07.2012

Unser Vorgehen in der Paartherapie

Das Ganztagskonzept

Aus der Notwendigkeit, mit Paaren arbeiten zu können, die aus großer Entfernung anreisen, hat sich das Ganztagskonzept entwickelt, das sich im Laufe der Zeit so bewährt hat, dass wir es auch Menschen anbieten, die in unserer Nähe wohnen.
Wir arbeiten vier Stunden am Vormittag und nach einer Pause von drei Stunden noch einmal zwei bis drei Stunden am Nachmittag, je nach Notwendigkeit. Diese Vorgehensweise hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, wenn es darum geht, ein grundsätzliches Nachdenken über die Beziehung zu ermöglichen. In der Regel können die Paare nach einer so ausführlichen Sitzung mehrere Monate lang allein weiter arbeiten. Manche Paare kommen nach einem Jahr wieder, meist mit dem Kommentar: „jetzt ist alles aufgebraucht, wir müssen neu auftanken“.
Diese Vorgehensweise eignet sich nicht, wenn die Beziehung so explosiv ist, dass die Partner eine zeitlich engere Unterstützung brauchen. Man kann zwar mit einer großen Sitzung beginnen, muss dann aber doch häufiger Termine anbieten, die zeitlich etwa einmal monatlich und zweistündlich verlaufen.

Das Zweistundenkonzept

Bei Paaren, die in unserer Nähe wohnen, und uns erst einmal kennen lernen wollen, bieten wir zunächst nur einen zweistündigen Termin an, in dem allerdings nur eine Anamnese möglich ist. Auf einen solchen Termin muss relativ schnell ein weiterer Termin folgen, damit das Paar sich nicht allein gelassen fühlt.

Das Halbtagskonzept

Manchen Paaren offerieren wir einen drei- oder vierstündigen Termin. So gehen wir auch vor, wenn ein Paar sich zunächst einen Zweistundentermin gewählt hat.
Bei allen Paaren aber beginnen wir mit einer zweistündigen Erstanamnese, in der beide Partner nacheinander aus ihrer jeweiligen Sicht das Problem darstellen, das sie belastet.
Grundlage in diesem Gespräch ist, dass es nicht eine allgemeingültige Wahrheit gibt, sondern jedem Menschen das Recht auf seine eigene Sichtweise zugestanden wird. Übliche Gesprächsfetzen wie: „das stimmt nicht“, „das war ganz anders“, verändern sich dann in die andere Form: „aus meiner Sicht ist das so“ oder „ich habe die Situation so erlebt“.
Im Anschluss an die Anamneseerhebung arbeiten wir in einer ausführlichen Arbeitsphase mit Symbolen. Es hat sich gezeigt, dass durch eine Symbolisierung die beiderseitige Sichtweise sehr viel besser darstellbar wird als nur durch Worte. Die zumeist gereizte Stimmung verändert sich durch die Symbolarbeit in eine nachdenklichere und einfühlsamere Grundhaltung, womit bereits ein wichtiger Schritt erreicht ist: eine, wenn auch vorsichtige, neue Form miteinander zu reden.


Weitere Informationen: Infoblatt.pdf
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